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Topografische Karte Nazareth

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Über diese Karte

Name: Topografische Karte Nazareth, Höhe, Relief.

Ort: Nazareth, Unterbezirk Jesreel, Nordbezirk, Israel (32.67277 35.26605 32.73630 35.31354)

Durchschnittliche Höhe: 327 m

Minimale Höhe: 104 m

Maximale Höhe: 569 m

Im Dezember 1954 wurde in Nazareth der Grundstein zu einer monumentalen Verkündigungsbasilika nach Plänen von Antonio Barluzzi gelegt. Barluzzi hatte in den 1920er Jahren mehrere römisch-katholische Kirchen im Heiligen Land gestaltet. Für Nazareth entwarf er 1941 einen monumentalen, eklektischen Kirchenbau, dessen Maße (Länge 90 m, Höhe vom Bodenniveau bis zum Kreuz über der Kuppel 70 m) der Bedeutung der Inkarnation angemessen sein sollten. Der Zweite Weltkrieg und der Palästinakrieg verhinderten den Beginn der Bauarbeiten. Der Vatikan strebte politisch eine Internationalisierung Nazareths wegen der Bedeutung seiner christlichen Heiligtümer an und verhandelte 1949 darüber mit den Vereinten Nationen und Belgien als dem Staat, der eine Aufsichtsfunktion über Nazareth wahrnehmen sollte. Die israelische Baugenehmigung für die monumentale Kirche Barluzzis in einer gemischt christlich-muslimischen arabischen Stadt fand 1954 in einem Klima der Annäherung zwischen Israel und dem Vatikan statt. Die wichtigste Interessenvertretung der Palästinenser war zu jener Zeit die Kommunistische Partei, in der Christen stark engagiert waren – allerdings meist orthodoxe oder anglikanische arabische Christen, da der Vatikan für Katholiken eine strikt antikommunistische Haltung vorgab. Das war aus Sicht der israelischen Regierung begrüßenswert. Realisiert wurde dann allerdings nicht der Kirchenbau Barluzzis, für den Israel die Genehmigung erteilt hatte. Aufgrund von verschiedenen Seiten geäußerter Kritik beauftragte der franziskanische Kustos Alfredo Polidori 1958 den Architekten Giovanni Muzio, der eine verglichen mit Barluzzis Plänen bescheidenere Kirche entwarf. Sie sollte sich festungsartig vom Trubel der Innenstadt abgrenzen und die archäologischen Funde sowie die Reste der byzantinischen und kreuzfahrerzeitlichen Vorgängerkirchen sozusagen unter ihren Schutz nehmen.